Sünde

Vater, ich habe gesündigt!
Habe nicht einmal daran geglaubt
und doch hat meine Tat das Versprechen
von Gott an die Seele beraubt

Von einem Dämonen gezwungen
an dem nichts Menschliches mehr haft‘
ein Wort von satanischen Zungen
und ich hab vom Fleische genascht

Stieg bis in die finstersten Winkel
wo der Blick vom Himmel aus verwehrt
einst ging ich als piekfeiner Pinkel
als Schlächter bin ich heimgekehrt

Das Damoklesschwert seines Lebens
das Grauen in Mephistos Blick
wie Schneider durchtrenn ich Gewebe
wie Schalk sitz ich ihm im Genick

Sein Herz hält er in seinen Händen
so schwarz wie geronnene Nacht
sein Todesschrei hallt von den Wänden
und in mir ist etwas erwacht

Es faucht in Momenten der Stile
es lacht, wenn ich Panik verspür
des Affengötzen Erb‘ und letzter Wille
wenn ich die Augen schließe, seh ich eine Tür…

An den Feuern feiern seine Sklaven
weiße Augen, schwarzer Körper, wilder Takt
wo sich unsere Blicke schneidend trafen
sind wir alle voreinander nackt

Wissend um des Gegenübers Sünde
die mich nun zu ihrem Gott erhebt
sinkt mein Blick in bodenlose Gründe
wo die Schuld an meinem Selbstbild gräbt…

Symerion Silberzunge in der Rolle des
Sir Remington Israel Thymes

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